Ich bin dann mal weg

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Ach Mensch, jetzt bin ich gar nicht mehr dazu gekommen, Ihnen das eine oder andere zu erzählen. Andererseits: mal ein bisschen Pause von dem ganzen Stress – kann ja auch mal gut tun.
Aber glauben Sie mir bitte: ich wollte mich wirklich nicht so zwischen Tür und Angel von Ihnen verabschieden. So hopplahopp. Aber so ist es jetzt nun einmal. Pause von dem ganzen Stress – und wegen des ganzen Stresses kann man seinen Lieben nicht einmal mehr das Wichtigste mit auf den Weg geben.
Ja ja, der EM-Stress. Das Spiel Deutschland gegen Türkei. Ich wollte Ihnen doch unbedingt noch erzählen, wie ich mir das Public Viewing (für Nicht-Anglisten: Rudel Gucken) angesehen habe. Das Spiel selbst habe ich mir freilich auch angesehen; klar: auch in der Nähe des Toeppersees, sonst hätte ich ja nicht immer auch mal nach dem Volk sehen können.
Und dann gestern Abend die Spanier! Mein Gott, die haben ja gespielt! Fast so gut wie ich. Deshalb dürfen sie dann am Sonntag auch gegen Jogis Truppe spielen. Das Finale gucke ich natürlich auch – wenn auch nicht am Toeppersee. Ich sagte ja schon: ich fahre jetzt in Urlaub (nicht: im Urlaub!).

Spanier an der Spitze der Affenbewegung

Nein, im Center-Parc. Dann können wir ja – alle Heimurlauber zusammen – am Samstag und am Sonntag schon mal üben: „Eviva Espana!“ Das gibt bestimmt eine Super Stimmung! Ist ja auch einfacher als immer dieses neoliberale „no time for losers“.
Ich mag die Spanier. Das Parlament hat jetzt beschlossen, sich dem internationalen Großaffen-Projekt anzuschließen. Ministerpräsident Zapatero wird „aufgefordert, sich in der Europäischen Union an die Spitze der Affenbewegung zu stellen.“
Super Sache – Demokratie und so. Noch besser ist natürlich eine Volksdemokratie. So hat beispielsweise die Demokratische Volksrepublik Korea beschlossen, jetzt endlich mal wieder lieb zu sein. Nach eingehenden Beratungen, versteht sich, deshalb hat das auch so lange gedauert. Aber heute steht es in der WAZ, Überschrift auf Seite Eins:

Nordkorea verlässt die Achse des Bösen

Die Koreaner haben sich freilich nicht erpressen lassen. Dennoch (oder trotzdem?) will man das jetzt mit den Iren versuchen, meint jedenfalls der Duisburger Fernseh-Politologe Korte. Ob Fernsehen blöd macht, uns alle irgendwie, oder nur die professoralen Dampfplauderer, müsste ich mal seinen Essener Kollegen fragen. Aber der ist leider nicht zu sprechen und jetzt auch noch krank. Mist!
Den Korte will ich nämlich nicht fragen. Ich überlege mir nämlich gerade, ob auch ich die Achse des Bösen verlassen sollte. Ich kann aber mir schon denken, was Muttis Liebling antworten würde. Zumal: ich weiß auch schon, dass ich den Rat des Politikberaters nicht annehmen würde.
Keine Sorge, Sie können sich drauf verlassen: ich bleibe böse. Lassen Sie mich nur erst einmal ein wenig ausruhen. I know that it´s wrong. But it´s

good to be bad

Werner Jurga, 27.06.2008

 

Ich meine, selbst anderen habe ich ja ihren Urlaub gegönnt.

Leider ist die Show zu Ende,
aber schon sehr bald
klatschen wir uns in die Hände
zu ... der ... nächsten ... Supershow mit
Schweinchen Dick
Keine Angst! Es kommt zurück.

 

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