Zigeuner und all der Dreck

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

„Wir sind von Freunden umzingelt.“
Kein Wunder: die Feinde sind ja alle bei uns!

„Wir sind von Freunden umzingelt“, erzählen uns seit zwei Jahrzehnten die für unsere Sicherheit verantwortlichen Spitzenpolitiker. Ganz stolz – auf sich; möglicherweise gar ein wenig auch auf ihre schönen Freunde. Und vor allem: wir sollen uns bloß keine Sorgen machen! Uns könne nämlich schon mal gar nichts passieren.

Vielleicht glauben sie es selbst. Vielleicht wollen sie uns nur einlullen, weil sie selbst gar nicht von uns sind, sondern Invasoren einer fremden Macht. Wahrscheinlich die einen so, die anderen so.
Aber wie ich Ihnen schon vor gut einer Woche erklärt habe: alles reine Spekulation. Es gibt zwar Hinweise, ja Indizien, sagen wir erdrückend belastendes Material, aber eben keine Beweise für die Invasion von der Wega.
Und die Weganer sind nicht die Einzigen, die sich unser schönes Land unter den Nagel reißen wollen. Wir sind besetzt von Feinden! Als da wären:
Nein, wo denken sie hin?! Nicht die Al Qaida. Die Jungs, deutsche und türkische: das sind ja keine Invasoren, die sind ja hier geboren. Und die wenigen Fremden, die es bei denen – gebe ich ja zu – auch gibt? – Egal, die alle wollen uns ja nicht besetzen, nur hier und da mal ein kleines Bömbchen hochgehen lassen. Junge Männer halt – neigen schon mal zu Übertreibungen. Haben Spaß an der Gewalt als solcher. Ich will da gar nichts rechtfertigen. Aber Feinde? – Ich bitte Sie!
Richten wir also den Blick auf die realen Bedrohungen, auf unsere wahren Feinde. Zum Beispiel auf die ’Ndrangheta
Über die Herren aus Kalabrien lief vorgestern eine Sendung im ZDF. Allein schon der Titel: „Im Netz der Mafia“ - - ach Du lieber Himmel! Reinste Panikmache, Sie können sich die Sendung ja, sollten Sie sie „verpasst“ haben, im Internet ansehen.

Was der Leiter des Kommissariats „Organisierte Kriminalität“ (OK), ja: der Duisburger Kripo, ein Herr Wolfgang Neiß, uns da verrückt machen will!

Die Absicht der Filmemacher ist dabei völlig klar: Skandalisieren  auf Teufel komm raus. Der Pulitzer-Preis sollte schon drinsitzen!
Ja sicher, es ist OK; denn die Herren von der Mafia verkaufen halt nicht nur Pizza, sondern auch Kokain, Waffen, Frauen und alles, was der Mensch sonst noch so gebrauchen könnte. Aber das ist doch OK. Ja Gott, und die Ballerei vor dem Klöckner-Haus war doch eine rein innerfamiliäre Angelegenheit. Irgendetwas gibt es doch in jeder Familie mal. Und die aus Süditalien haben bekanntlich eine andre Mentalität … 
Nichts gegen unsere Italiener. Von einem ganz anderen Kaliber sind da schon so Zigeuner. Wie haben die sich nur in Bruckhausen aufgeführt! Das hätten die ja mal in Italien probieren sollen!
Wie ich schon vor ein paar Tagen erwähnt habe, hat die WAZ ja drüber berichtet.
Sinti und Roma, die in Scharen Wohnungen bevölkerten … oder in Autos und in Grünanlagen campierten, sind weitergezogen.
Obwohl das Jugendamt einige Kinder dieser Invasoren „einkassiert“ hat, sind die – schon wegen der "Taktik der kleinen Nadelstiche" der Behörden - einfach weg. Ja sicher!
Haben Sie schon einmal von einem kleinen Roma-Mädchen ein gepflücktes Blümchen angenommen? Ich schon. Hätte ich besser nicht tun sollen, aber Schwamm drüber: ich lebe ja noch. Allerdings: das Mädchen mitzunehmen … na ja, hören Sie mal: so als erwachsener Mann, was sollen denn die Leute denken?! Und fremde (also deutsche) Frauen dürfen ja auch nicht einfach anderer Leute Kinder mitnehmen. Insofern: die etwas gereizte Reaktion der Roma – durchaus verständlich.

Dreck ist keine Kinderstube
Diese Überschrift ist kein Deutsch

„Dreck ist keine Kinderstube“ heißt der Kommentar zu den Ereignissen in Bruckhausen. Diese Überschrift ist zwar kein Deutsch; aber gerade bei den Titeln heißt es, mit den Buchstaben zu wirtschaften. Was schreibt WAZ-Redakteur Mohrs denn so:
Wo sie hergekommen sind, weiß niemand so genau, wo sie jetzt hin sind, auch nicht - aber alle sind froh, dass die Sinti und/oder Roma wieder weg sind.
Der erste Satz ist zweifelsohne gutes Deutsch, belegt er aber, lieber Willi Mohrs, eine gute Kinderstube?
„Sinti und/oder Roma“, okay, das ist etwas aufgeweckter als „Sinti und Roma“, wie es bislang in der Duisburger WAZ hieß. Und klar ist auch: bei diesen Leuten weiß man nie so ganz genau, wo die gerade herkommen. Aber die Autos hatten die Kennzeichen „RO“, wie ebendiesen Artikeln in der Duisburger WAZ zu entnehmen war. „RO“ für Romania. Woher soll man da wissen, ob es Sinti oder Roma waren?!
Natürlich soll jeder bei uns leben können, wie er will und wie es ihn glücklich macht.
Doch gibt es ein paar Grenzen, die einzuhalten sind:
Die Sinti und Roma (mein Gott, jetzt doch wieder ein „und“; blöd, oder – genauso wie ein „oder“, es waren Roma) haben sich unzweifelhaft über diese Grundregeln unserer Gesellschaft hinweggesetzt und mehr als danebenbenommen.
Ja, das stimmt!

Aber was sagt das Ausland?
Die Vereinten Nationen sind besorgt über eine zunehmende Zahl rassistischer Übergriffe in Deutschland. Betroffen seien vor allem Juden, Muslime, Sinti und Roma sowie afrikanische Asylbewerber ...
Besonders schlecht sei die Lage der Sinti und Roma in Deutschland. Sie würden unter anderem bei der Bildung sowie auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt benachteiligt und in den Medien häufig als Volksgruppe diskriminiert.
Bei uns wird niemand diskriminiert, schon gar nicht in den Medien, um dies einmal klipp und klar zu stellen. Uns geht es – wie eigentlich immer, wie eigentlich nur – um die lieben Kleinen. Gerade auch dem Willi Mohrs: Das Schlimmste dabei ist aber, dass Kinder mittendrin waren in dieser Szenerie von Dreck und Kot.

Und genau hier sind wir beim wirklich Erschreckenden. Invasoren versuchen, den deutschen Widerstandswillen zu brechen, indem sie auf Kinder losgehen. Ihre schärfste Waffe: Kot.
Und sie kommen nicht vom Balkan; sie kommen aus Kanada, vom Nil und wohl auch aus Finnland. Wir waren von diesen kleinen Scheißern umzingelt; jetzt sind sie hier. Aber Gottlob wird sich auf deutsche Tugenden besonnen: es wird zurückgeschossen! 
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Werner Jurga, 22.08.2008

 

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