Richtig so! Einsperren!

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Daran gibt es nichts zu deuteln! Aber auch gar nichts!
Apropos „Deuteln“. Dieses Verb hat es inzwischen in den Duden geschafft, sogar auch das Substantiv „Deutelei“. „Abfällig für kleinkarierte Auslegung“ steht da zu lesen. Ich will da nicht weiter dran rumdeuteln; aber mir scheint „Deuteln“ aus der Nachbetrachtung eines Fußballspiels zu stammen. Bleiben wir also im Bilde und stellen noch einmal klipp und klar fest: Nichts, aber auch gar nichts gibt es daran zu deuteln.
Unsere haben die Partie verloren; die Anderen haben gewonnen. Gewiss, den Ausschlag für die Niederlage hat ein individueller Fehler gegeben, ein – wie es in diesem Zusammenhang auch gern heißt – völlig unnötiger Fehler. Oder einfach: ein dummer Fehler. Damit war das Spiel gelaufen; es war einfach nicht mehr umzudrehen. Unübersehbar ging der Gegner mit wesentlich höherer Aggressivität ans Werk. Unsere dagegen: ohne Selbstvertrauen, die Moral am Boden. Halten wir uns vor Augen, wie sie richtig gehend vorgeführt worden sind, müssen wir resümieren, dass es gut und gern hätte wesentlich dicker kommen können.
Also reden wir nicht nur über diesen individuellen Fehler. Und wir müssen reden; denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

Staatsanwaltschaft ermittelt: Richtig so!

Am letzten Freitag, also den 28. November 2008, veröffentlichte die WAZ in ihrer Gesamtausgabe einige Leserbriefe, die sich mit der städtischen Kindertageseinrichtung Josefstraße befassten. Sie wissen schon: die „Skandal-Kita“, wie getitelt wurde, oder auch der „Nackt-Kindergarten“. Wenn dann auch noch die Überschriften mitteilen, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt, erübrigt sich eigentlich jedes Weiterlesen. Jedenfalls wissen Sie schon vor der Lektüre, dass sich in der Walsumer Josefstraße ganz schlimme Dinge, wenn nicht gar Straftaten, zugetragen haben müssen. Ich sagte es ja bereits: Unsere haben die Partie verloren; die Anderen haben gewonnen. Und dass sich in der Walsumer Josefstraße ganz schlimme Dinge, wenn nicht gar Straftaten, zugetragen haben, darf als eine gesicherte Erkenntnis gelten.
Ohne den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorgreifen zu wollen – einige Indizien fallen doch ins Auge. Da schreibt eine Mutter eines Kindes aus der Kita Josefstraße, sie wundere sich, dass die ganze „Crew“ abberufen worden sei. Eine solche Forderung sei auf keiner der diversen Elternversammlungen erhoben worden. Zur Erinnerung: seit heute ist die Kita geschlossen. Erst nach den Weihnachtsferien wird sie mit einem komplett neuen Team wieder eröffnet. Mit dieser Mutter, die in der Freitagsausgabe der WAZ, also in der Printausgabe, also mit richtigem Namen, ihre Enttäuschung über diesen Umstand zu Protokoll gibt, hätte die Staatsanwaltschaft schon einmal eine erste Zeugin. Und da sie von Versammlungen geschrieben hat, dürfte sich dieser Sachverhalt ohne weiteres von weiteren Zeugen bestätigen lassen.

Denn es stellt sich doch die Frage, warum das Duisburger Jugendamt sämtliche Erzieherinnen und Erzieher aus der Kita Josefstraße versetzt. Amtsleiter Krützberg behauptet, dies geschehe auf deren eigenen Wunsch. Gut, könnte der oberflächliche Betrachter meinen, so etwas gibt es nach einem verlorenen Spiel. Die Formeln vom „eigenen Wunsch“ bzw. „gegenseitigem Einvernehmen“ zur notdürftigen Gesichtswahrung. Nur: dieses aus dem Fußball bekannte Blabla bezieht sich immer auf eine einzelne Person, hier aber auf ein ganzes Team, weshalb wir annehmen dürfen, dass es sich eben nicht um Blabla handelt. Man bedenke: alle Erzieherinnen wollten da weg! Und zwar möglichst schnell. Warum nur? Und welches Interesse sollte das Jugendamt haben, sie alle in andere Kita-Teams umzubesetzen und entsprechend viele andere Erzieherinnen aus anderen Kitas in die Josefstraße abzuziehen? Wohlbemerkt: niemand hat jemals gefordert, die ganze „Crew“ abzuberufen, schreibt die enttäuschte Mutter.
Wie gesagt: in der WAZ-Gesamtausgabe vom letzten Freitag. An gleicher Stelle lesen wir, dass in der aufgehitzten Atmosphäre viel von „Rache“ die Rede war. Die Frage drängt sich auf: wenn schon öffentlich Rache geschworen wird, hat es dann nicht-öffentliche Racheschwüre gegeben? Nun ja, dies ist weder eine Frage noch eine Spekulation. Es gibt keine andere Erklärung als die, dass völlig unschuldige Menschen von selbst ernannten Rächern massiv bedroht worden sind. Und es ist auch keine Frage, dass dies strafbare Handlungen sind. Wer, also wer genau, mit Name und Adresse, oder auch mit Namen und Adressen, dies getan hat, wird die Staatsanwaltschaft zu ermitteln haben. Gut möglich allerdings, dass ihr dies nicht gelingen wird.

Bei Ermittlungserfolg: Einsperren!

In einem Rechtsstaat benötigt man nämlich eindeutige Beweise, bevor man Menschen einsperren kann. Dieses Prinzip kann und darf nie und nimmer zur Disposition stehen. Genauso klar ist, dass die Staatsanwaltschaft alles rechtlich Mögliche zu unternehmen hat, um an diese Beweise zu kommen. Wird sie nachweisen können, dass es eine „Fatwa“ aus den Reihen des VIKZ gegeben hat? Wird sie den oder die Al Qaida Sympathisanten hinter Schloss und Riegel bringen können?
Ehrlich gesagt: ich bin da pessimistisch. Das ganze Umfeld stimmt nicht. Auch wenn sich Spieler, Trainer und Manager redlich mühen: angesichts dieser Aggressivität des Gegners oder, sagen wir es ruhig: Feindes brauchen unsere auf dem Platz wesentlich mehr Unterstützung. Von den Fans, der Vereinsführung, den Sponsoren, der ganzen Liga. Wetten, dass der Feind nachsetzt …

Werner Jurga, 01.12.2008

 

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