Chronik eines vorhersehbaren Mordes
Rukiye P. muss sterben, weil sie sich von ihrem gewalttätigen Ehemann Erol trennen will. Am 9. März 2007 erschießt er Rukiye und ihre Tochter vor deren Wohnung - wenige Stunden nach einem Termin vor Gericht, das er ungehindert verlassen konnte, obwohl er bereits per Haftbefehl gesucht wurde. Gülsen Celebi, Anwältin des Opfers, schildert nicht nur diesen erschreckend typischen Fall eines Ehrenmordes und den damit verbundenen Justizskandal. Sie zeigt auch, warum Polizei und Justiz in Deutschland so unzureichend auf Zwangsheiraten und häusliche Gewalt in Migrantenfamilien reagieren und was geschehen muss, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern Ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Parallelgesellschaft "Er tyrannisierte, vergewaltigte und verprügelte seine Frau. Als sie sich ihm entzog, richtete er sie und die gemeinsame Tochter mit Kopfschüssen hin.“ Spiegel online "Es war ein "Ehrenmord", einer der grausamsten Doppelmorde in der Polizeigeschichte. Und er wurde mit ausgelöst durch einen Justiz-Skandal. "48 Menschen wurden seit 1996 in Deutschland Opfer von sogenannten "Ehrenmorden" - das ergab im Mai 2006 eine Untersuchung des Bundeskriminalamtes (BKA). 36 der Opfer waren Frauen." Bild
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