Einen neuen Anzug hat er sich zugelegt, sogar ein SPD-Parteibuch, und dann gestern die Bundestagswahl. Wo treibt er sich rum? – Auf einer Wahlparty, ja logisch.
Nun hat aber die SPD, vielleicht haben Sie davon gehört, eine ganz schöne Klatsche gekriegt. Und er jetzt also mit dem SPD-Parteibuch. Also ein Statement abgeben, richtig sauer sein! Mmhh, ach ja, diesen Westerwelle, den können sie doch alle nicht leiden. Also kommen lassen: „Ich will keinen schwulen Außenminister habenâ€, sagte er. Klare Handschrift, wenn Sie so wollen. Muss er natürlich aufpassen. Nicht, dass er noch enttarnt wird!
Als er selbst noch Wahlkampf machte, war er – ist ja logisch – noch viel konzentrierter, der Horst Schlämmer. Auf seiner Pressekonferenz zur Homo-Ehe und all diesen Sachen befragt, erklärte Schlämmer, politisch habe er natürlich ganz und gar nichts gegen diese Leute. Nur als Privatmann fände er das doch ziemlich widerlich. So sagt man das! Gestern Abend war halt Party. Shit happens. Hat aber keiner etwas gemerkt, glaube ich. Habe ich Ihnen eigentlich schon erzählt, wie Duisburgs Stadtkämmerer vor zwei Jahren aus der Stadtkasse auf China-Reise war, offizielle Termine geschwänzt hatte, so richtig auf Rittitti gegangen war und der Zeitung dann erzählt hatte, er sei ein Weltbürger und wolle „Land und Leute“ kennenlernen?
Na klar habe ich. Boah! Vor zwei Jahren habe auch ich nichts gemerkt. Leck mich am Arsch! Der Schlämmer.
Werner Jurga, 28.09.2009
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