Inhaltliche Kunstwerke im öffentlichen Raum – na, dämmert es. Wir, also Janssen und ich, reden über einen „Halbunterflurbehälter“; das ist ein
Abfallbehälter mit Komfort
Eine saubere Stadt braucht immer neue Ideen. Eine Neuheit im Bereich Abfallentsorgung stellten die Wirtschaftsbetriebe (WBD) und die Städtische Wohnungsgesellschaft Gebag vor: den "Halbunterflurbehälter". Richtig, wir brauchen Sauberkeit und innovative Konzepte. Noch besser: neue innovative Konzepte. Ja, sauber!
Der "Halbunterflurbehälter" ist mit einer Größe von 80 cm bis 1 m selbst aus dem Rollstuhl problemlos zu erreichen. Schön, dass auch an Rollstuhlfahrer gedacht wird. Wobei: wenn man bedenkt, dass so welche ganz gut Basketball spielen können. Steht heute auch in der Zeitung: “Du kannst alles schaffen!” – Aber von mir aus: sollen sie ihren Mimi-Mülleimer haben. Der hat nämlich Zukunft! Das sagt auch jemand, der so richtig Ahnung von Müll hat, nennen wir ihn einfach mal „Asche“ (ach Quatsch, der heißt ja echt so, genau wie die im Grünen).
Helmut Asche, Vorstand der Gebag, prophezeit diesem System eine Zukunft, gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel. Ja genau, an den muss man ja auch noch denken! Und Gerechtigkeit ist natürlich auch ganz wichtig. Eine "gerechte Sache", findet Asche, da für einen Familienhaushalt weitaus mehr Kosten anfallen als für einen Alleinstehenden.
Großstadtschrott
Verstehen Sie doch! Demographischer Wandel, das bedeutet doch, dass es immer weniger Kinder gibt. Und so Familien, die arbeiten doch im Grunde genommen dagegen – ihrem ganzen Wesen nach. Und was die für einen Müll produzieren! Großstadtschrott. Nein, nicht die geliebten Skulpturen. Sondern diejenigen, die jetzt schon mehrfach vom Charme einer Bahnhofstoilette profitieren. Könnte man eigentlich in die Tonne hauen!
Abfallbehälter mit Komfort, dafür muss man natürlich einen Schlüssel haben!
Werner Jurga, 04.09.2008
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