Ohjott, ohjott

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Ohjott, ohjott ! Wie die Zeit vergeht! Gut, könnten Sie sagen: was soll sie auch sonst machen? Die Zeit.

Dreizehn Jahre ist das jetzt schon her, dass O. J. Simpson von dem Vorwurf, seine Frau und deren Liebhaber ermordet zu haben, freigesprochen wurde. Und dreizehn Monate ist das jetzt schon her, dass ich Ihnen meine Vorliebe für die nackte Kanone gebeichtet habe.
Wie die Zeit vergeht! Kam mir gar nicht so lange vor. Weder das eine noch das andere. Wir werden halt alle nicht jünger; und je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Wobei natürlich auch hier etwaige Ausnahmen die Regel bestätigen: wenn Sie zum Beispiel einerseits über 60 sind, Ihnen folglich jegliche Dauer ziemlich kurz erscheinen müsste, Sie aber anderseits dennoch im Knast sitzen … dann kann sich das natürlich alles wieder ein bisschen hinziehen.
Plötzlich fühlt man sich wieder wie ein Kind. Andere haben zu sagen, Stubenarrest, und ein Jahr – sagen wir: von Weihnachten bis Weihnachten – eine Ewigkeit …

Der Kampf für das Gute

Und mehr als ein Jahr lang mache ich jetzt schon diese kleine Kuschel-Webseite. Um Gutes zu tun, um gegen das Böse zu kämpfen – das ist aufregend, spannend, nicht ganz ungefährlich, mit einem Wort: kurzweilig. Manchmal macht es sogar ein wenig Spaß; egal: es muss sein!
Denn die Welt ist voller Gefahren, Feinde allerorten. Wie gut, dass wir, also die freie Welt, für diese Fälle Fachleute haben, die unter Einsatz von Leib und Leben alles tun, um unsere Freiheit zu verteidigen.
20 (in Worten: zwanzig) Jahre ist es jetzt her, dass der Dokumentarfilm „Die nackte Kanone“ einer breiteren politisch interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, der den riskanten Alltag unserer Kämpfer an der „stillen Front“ zeigte. Auf Grund der enormen Resonanz wurde dieser Geheimdienst-Bericht auf drei Teile ausgedehnt.

DieNackteKanone_poster_01

Die Älteren unter Ihnen werden sich erinnern, wie alles begann:
Als Lieutenant Frank Drebin aus einem Urlaub in Beirut nach Los Angeles zurückkehrt, liegt sein Kollege Nordberg im Krankenhaus.

Verständlicherweise mussten in der Filmberichterstattung die Klarnamen der Spezialagenten geheim bleiben und durch Tarnnamen ersetzt werden. Da in der Zwischenzeit die wichtigsten Leute der Spezialeinheit enttarnt worden sind, können wir auch hier offen drüber sprechen.

„Frank Drebin“ ist in Wirklichkeit Lieutenant Leslie Nielsen, der sich inzwischen im wohlverdienten Ruhestand befindet. Skandalös dagegen ist die Enttarnung des Herrn „Nordberg“, bei dem es sich, wie die ganze Welt inzwischen weiß, um Detective O. J. Simpson handelt. Bekannt ist auch, dass der athletische Spezialagent bis zur Filmdokumentation zur perfekten Tarnung ein Star im American Football war. Nix Fußball, Football! Wie gesagt: ein Top Mann!
Vor dreizehn Jahren, also 1995, konnte die erste große Verschwörung gegen unseren tapferen Geheimpolizisten noch um Haaresbreite abgewandt werden. Sie kennen das ja aus jedem Krimi: Super Cops haben Probleme im Privatleben, was dem Feind die Gelegenheit gab, einen diabolischen Plan in die Tat umzusetzen. Vermutlich um Simpsons Eingreifen in den eskalierenden Bosnien-Krieg zu verhindern, tötete man seine Frau und einen Freund in der Absicht, O. J. diese Morde anzuhängen.
Dass es dabei sogar gelungen ist, an den Tatort DNA-Spuren von Simpson zu platzieren, trägt ziemlich eindeutig die Handschrift eines oder mehrerer Geheimdienste fremder Mächte.

Die Rache des Bösen

Und „zufällig“ jetzt, wo es so aussieht, dass die andere Seite komplett die Macht in den USA übernommen hat, dass selbst der Präsident ein Bolschewist ist, wird einmal mehr versucht, O. J. wegzusperren.
Auf die Seite zu schaffen, diesmal nur, dafür ein Leben lang, weil er in einen Raubüberfall verwickelt sein soll. Letztes Mal sollte er ganz beseitigt werden. Sie wissen ja, dass häufig in den USA, auch in Schwarzeneggers Kalifornien, Mörder mit der höchstmöglichen Strafe belegt werden. Jetzt wo O. J. die 60 überschritten hat, scheint es zu reichen, wenn er der anderen Seite nicht mehr in die Quere kommt.
Ohjott, ohjott, zweifelsfrei war O. J. dabei, als eine Spezialeinheit das Hotelzimmer zweier „Andenkenhändler“ gestürmt hat. Ich sag´ mal so: normale Alltagsarbeit eines Top-Agenten. Wie „groß“ Simpsons Chancen auf einen fairen Prozess sind, besser: wie sehr der Feind auch den US-Justizapparat durchdrungen hat, belegt schlaglichtartig das folgende Zitat:

Die ehemalige Staatsanwältin Laurie Levenson sagte, es bestehe
 ein gewisser Druck, dass sich das Justizsystem rächen müsse.

Wie ich jetzt in derWesten von einem Geheimdienstler mit dem Tarnnamen „Blinkfeuer“ höre, sollen auch islamistische Kreise in diese Weltverschwörung involviert sein.

Hä? Die Bankschulden der Allgemeinheit
aufs Auge drücken ist kommunistisch?
Wie bei IKB / WestLB auch?
Und der Papst ist Moslem!

Liebe Leser, auch nach mehr als einem Jahr als furchtloser Publizist hat mich nicht der Mut verlassen, in Ihrem Interesse zu recherchieren, die Wahrheit ans Licht zu zerren und die Hindergründe aufzudecken. Sofort fragte ich bei „Blinkfeuer“ nach:

US-Präsident kommunistisch,
"Und der Papst ist Moslem!"
Auch das noch! Nur:
haben Sie dafür belastbare Belege?

Die Antwort steht noch aus. Nicht, dass ihm der Kontakt zu mir zum Verhängnis wurde! Erst O. J., dann „Blinkfeuer“ … nun ja, in der Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse müssen wir Rückschläge einkalkulieren. Und solange wir „Zohan“ (Echtname: Adam Sandler) haben, dürfte uns eigentlich nichts passieren. Und die Jungs vom Projekt „Burn After Reading“ (Echtnamen: Brad Pitt und George Clooney) scheinen mir auch nicht zu verachten zu sein.

Werner Jurga, 10.09.2008

 

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