Es reicht, Janssen!

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

WAZ Duisburg exklusiv:

Es ist kaum zu glauben, es ist so dreist, d.h. er ist so dreist!
Jugend- und Kulturdezernent Janssen (CDU) hat sich einen alten Spezi ausgesucht, der seine Arbeit machen soll. Das meldet heute exklusiv die WAZ Duisburg. Chefredakteur Wolfgang Gerrits erhielt – naheliegenderweise nicht näher angegebene – Informationen.

Es reicht, Janssen!

Nun ist das noch lange nicht ausgestanden: der ganze Schlamassel, den der Herr Dezernent auf der China – Reise angerichtet hat. Sehr unangenehm aufgefallen, der Karl Janssen.
Übrigens muss ich mich korrigieren: ich habe geschrieben, er sei der Delegationsleiter gewesen. Das war er nicht; es war Bürgermeisterin Doris Jannicki (Grüne), mit der er aber engstens kooperiert hat. Allem Anschein nach auch im Rahmen des von ihm nicht näher erläuterten Alternativtermins zu der für die Duisburger Gäste aufwändig inszenierten und hochrangig besetzten Präsentation der Stadt Wuhan. Die beiden Süßen hatten einfach mal geschwänzt.

Bürgermeisterin Janicki belügt Öffentlichkeit

Auf dem Tribunal vor einer Woche befragt, erklärte die lustige Bürgermeisterin dies wahrheitswidrig mit einer Virusinfektion. Trotz der Möglichkeit mehrtägiger Vorbereitung auf die Fragen der ach so bösen Presse fand Frau Janicki keine andere Möglichkeit, als die, bewusst die Unwahrheit zu sagen. Auf Deutsch: Bürgermeisterin Janicki hat die Öffentlichkeit belogen.
So weit wollte Karl Janssen dann doch nicht gehen: er erklärte kurzer Hand seine Präsenz bei Frau Janicki statt bei der Präsentation zum Alternativtermin.

Janssens Coup

Während sich Janssen in Wuhan den schönen Seite des Lebens zugewandt hatte, wurde hier in Duisburg schon an ihm rumgenörgelt. Die Konstruktion eines Amtes für Bildung und die Ausschreibung einer Amtsleiterstelle stieß allerseits auf erhebliche Kritik, nicht nur bei der SPD. Klar: die Roten finden es nicht so gut, dass „ihren“ fünf Amtsleitern ein schwarzen Kettenhund vor die Nase gesetzt werden soll. „Vor“, nicht „über“, also schon „über“ – was ich meine: in einer preußischen Verwaltung ist es ein absolutes Unding, dass ein Amtsleiter der Vorgesetzte einer Gruppe von Amtsleitern ist. Diese gegen alle Regeln verstoßende Konstruktion stößt nicht nur Sozialdemokraten unangenehm auf. Wenn ich die hierarchischen Prinzipien einer Stadtverwaltung für absurd halte, ist das die eine Sache. Werden sie von einem Dezernenten veralbert, ist das schon grotesk. Dass die Stellenausschreibung unter äußerst merkwürdigen, bis heute nicht ganz geklärten Umständen auf den Weg gebracht worden ist, passt ins Bild. Denn das, was der neue Amtsleiter machen soll, wäre genuine Aufgabe des Bildungsdezernenten.

“ein enger Parteifreund“

Und jetzt kann die WAZ Duisburg die Personalie präsentieren: Dr. Dr. Joachim Seeger (CDU) zählt im laufenden Bewerbungsverfahren „zum Kreis der Top-Favoriten“. In der Tat: der Doppel-Doktor bringt alles mit, was ich an Qualifikationskriterien bereits vor einer Woche formuliert habe. Erstens muss er fachlich in der Lage sein, Janssens Job zu machen. Okay, bei zwei Promotionen kann er es mit den roten Schlaumeiern wohl aufnehmen. Zweitens muss er ein Versorgungsfall sein, ist er: der hochakademische Seeger muss sich bis jetzt an einer Gesamtschule verdingen; dabei hat er Frau und drei Kinder zu ernähren. Drittens: er muss ein Karls Geschöpf sein, Leben schaffen, Frankenstein. Passt: Wolfgang Gerrits wird einige Gründe haben, ihn als „engen Parteifreund“ zu bezeichnen. Er sagt uns nur so viel: Seeger kommt aus Recklinghausen, Karl Janssens letzter Wirkungsstätte. Ich aber sage Euch auch noch: dort, also in der Recklinghauser Kreisverwaltung hatte Janssen auch – rubbel die Katz´ - allerorten seine Spezis untergebracht. Danach war er – rubbel die Katz´ - weg: ab nach Duisburg.

jurga.de exklusiv

Warum glaubt mir denn keiner? Es steht doch nun schon eine Woche lang in jurga.de. Okay, wer bin ich schon – kaum anzunehmen, dass aus den PC´ s der Stadtverwaltung oder der Redaktionen meine Webseite angeklickt wird. Im sicheren Wissen um meine Bedeutungslosigkeit habe ich die Redaktion der WAZ und meine Freunde von der SPD extra per eMail darüber informiert, dass mir seit langem die Tatsache bekannt ist, dass Karl Janssen von vornherein auch Duisburg als Karrieresprungbrett betrachtet hat – Richtung: Deutscher Städtetag. Ich selbst habe Herrn Janssen per eMail gefragt, ob das stimmt. Verständlicherweise ist der Dezernent bislang noch nicht dazu gekommen, mir zu antworten. Jedenfalls stehe ich bei ihm nicht in Verdacht, mich wichtig zu tun (wegen dieser Webseite?), und deshalb einfach mal ein Stöckchen zum Drüberspringen hinzuhalten. Denn Janssen weiß, was ich auch weiß: es stimmt!
Ich weiß es seit langem aus zwei miteinander nicht bekannten Quellen; und seit vorgestern auch noch aus einer dritten. Ich habe ja in meinem Tagebuch geschildert, dass ich Mittwoch das erste Mal nach meinem MS-Schub außer Haus war, vier Termine, einer darunter, um ein politisches Projekt anzukurbeln. Und da erzählt mir mein Gesprächspartner, der es wissen muss, dass er weiß, was Janssen und ich auch wissen: Karl will noch etwas werden, und zwar beim Deutschen Städtetag.
Ich schätze, Karl Janssen selbst wird es mir nicht bestätigen. Deshalb habe ich die WAZ-Redaktion gebeten, deshalb habe ich meinen Genossinnen und Genossen sehr nahe gelegt, dies einmal zu recherchieren. Es ist nicht so kompliziert.
Wer bin ich denn schon?

Werner Jurga, 26.10.2007

Inhalt: Janicki hat gelogen. Janssen sah in Duisburg immer nur „Sprungbrett“. Janssens Alternativtermin hieß Janicki. - Wie sieht´ s aus, Leute: will echt keiner klagen?

 

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