Ich bin ein Star. Holt mich hier raus!
Ich habe mir ja keine Folge entgehen lassen. Familie, na sicher. Wie die da alle in ihrem Elend rumgehangen haben. Aber zusammenhalten mussten. Das hatte schon etwas von Familie. Gleichzeitig natürlich eisenharte Konkurrenz. Jeder gegen Jeden. Soziologie und Psychologie, aber auch Sport, Medizin und Technik. Mit einem Wort: Bildung. Das volle Programm. Na ja, und selbstverständlich Kultur. Klar! Wenn ich bloß wüsste, was die da machen?! Nein, nicht im australischen Camp; darüber weiß ich doch voll Bescheid. Da können die Stars flüstern, so leise sie wollen. Nichts bleibt geheim. Im Duisburger Dezernat, meine ich natürlich. Da werden wir nur mit so Äußerlichkeiten abgespeist. Dabei sind wir das Publikum. Und dabei muss da ganz schön Etwas abgehen! Unter dem Alpha-Tier Karl. Aber der darf dieses Mal nicht die Dschungel-Prüfung machen.
Die macht diesmal der Ralf. Eigentlich gemein; der ist nämlich heute auf den Tag genau erst ein Jahr dabei. Eigentlich müsste er noch ein bisschen geschont werden. Doch wer als Frankenstein startet, kann hier nicht auf Gnade hoffen. Die Dschungel-Bewohner haben ja alle schon richtig Angst gekriegt. Außerdem: wenn der es wirklich schafft rauszukommen, wird wieder eine Futterstelle frei. Ob Adolf, der Löwe, der König des Dschungels, den Ralf, das Monster, deshalb unterstützt? – Keine Ahnung; steht aber in der Zeitung.
Ach, ist ja auch egal. Hauptsache, es wird wieder lustig. Jetzt geht es nämlich los.
Die Staffel 2009. Es wird spannend. Ralf, Du bist es … - … Pause. Die Spannung steigt. Es dauert und dauert. Dann endlich: … vielleicht.
Mal sehen, wie es ausgeht. Ich kann es kaum noch abwarten. Aber es dauert noch bis zum 7. Juni. Ist das spannend! Als Kind sollte ich unter jeder Unterführung aus dem geöffneten Autofenster immer ganz laut rufen:
Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?
„Na, und jetzt?“ hatte ich dann immer meine Mutti gefragt. Antwort: „Ja, hörsse doch.“ Blöde.
Werner Jurga, 01.02.2009
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